Katholische Pfarrkirche St. Suitbert
Obere Kirchstraße
Steckbrief | |
---|---|
errichtet | 1852-56 |
Stil | neugotisch |
Material | Bruchstein, Basalt (Turmspitze) |
Baumeister | Vincenz Statz, Köln |
Besonderheiten | Bemmschläger |
Krippenbauer |
Egal, von welcher Seite man sich Rheinbrohl nähert, wird das Ortsbild immer vom imposanten Bau dieser Kirche dominiert. Die gelungenen großzügigen Proportionen und die hervorragende landschaftliche Lage machten sie zum Wahrzeichen der großen Gemeinde. Als der kunstverständige preußische König Friedrich Wilhelm IV. sie zum ersten Mal sah rief er beeindruckt aus: „Das ist ja ein Dom!“.

Das heutige Gebäude ist das fünfte Gotteshaus an gleicher Stelle auf dem Kirchenhügel über dem Ort. St. Suitbert († 713) baute, eventuell auf den Resten eines römischen Tempels, die erste christliche „Leutekirche“. Nach Zerstörungen in den Jahren 880 und 1198 baute der Patronatsherr, die Suitbert-Abtei Kaiserswerth, die Pfarrkirche jeweils wieder neu auf. Anfang des 19.Jahrhunderts war das altersschwache romanische Bauwerk zu klein und kaum mehr reparaturfähig. Nach langjährigen Überlegungen entschloss man sich letztlich zu einem vollkommenen Neubau an gleicher Stelle.

So entstand in den Jahren 1852-56 nach Plänen des bedeutenden Kölner Domwerkmeisters Vincenz Statz die heutige Kirche in strengem neugotischem Stil. Das Innere besticht, neben bedeutenden Einzelkunstwerken aus der Zeit der Gotik und des Barock, besonders durch die erhaltenen Altäre aus der Erbauungszeit des Gotteshauses.
Bild und Text: Hansfried Schäfer, Dietmar Waldorf
Besonderheiten
Bemmschläger
Die “Bemmschläger-Zunft“ ist eine der traditionsreichsten Rheinbrohler Vereinigungen.
Nur während der österlichen Zeit und zu besonderen Anlässen ist dieses seit Jahrhunderten überliefere Festtagsgeläut von Glockenturm des Hl. Suitbert in Rheinbrohl zu hören.
Das “Bemmschlagen“, “Bamschlagen“ oder “Beiern“, wie es anderswo auch genannt wird, ist ein jahrhundertalter Brauch im Nordwesten Europas und die ältesten Belege reichen im Rheinland bis ins 14. Jahrhundert zurück.Durch die Montage elektrischer Läutemaschinen und insbesondere durch den staatlichen Glockenraub in den beiden Weltkriegen kam in den meisten Orten der alte Brauch zum Erliegen.
ABER nicht so in Rheinbrohl...
Erstelle deine eigene Website mit Webador