Haus Bündgen, früher Baer
Kirchstraße 64
Steckbrief | |
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errichtet | 18. Jahrhundert |
Zweck | früher Wirtshaus, heute Wohnhaus |
Dieses Haus ist eines der typischen Rheinbrohler Handwerker- oder Hofhäuser, wie sie im 17.-18. Jahrhundert erbaut bzw. erneuert wurden. Über dem gewölbten Wein- und Vorratskeller ist das Untergeschoß aus Stein errichtet. Dort befanden sich die große Wohnküche und die gewerblichen Arbeitsräume. Darüber lag das in Holzfachwerk ausgeführte Obergeschoß mit Wohn- und Schlafräumen. Unter dem Dach befand sich der große Speicher als Lagerraum für weitere Vorräte, Futtermittel oder Getreide, je nach Gewerbe des Eigentümers. Man findet diesen Haustyp häufiger in den alten Ortsstraßen.
Dieses Haus war früher im Besitz des Vorstehers der Jüdischen Gemeinde, der dort eine Weinbrennerei und Gastwirtschaft betrieb. Der letzte Vorsteher Albert Baer war ein hochangesehener Bürger im Ort. Er wurde, trotz der sich bereits abzeichnenden politischen Schwierigkeiten, bei der letzten freien Kommunalwahl am 18.02.1933 nochmals in den Gemeinderat gewählt.
Bild und Text: Hansfried Schäfer, Dietmar Waldorf
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